[…] the world premiere of a clarinet concerto by the Budapest-born Márton Illés (b1975). Written for the virtuoso player Sabine Meyer and entitled Re-akvarell, the work astonishes in ist restless, bubbling originality and ist multiple layers of different textures shaded in a dense aural cross-hatching. The close of the middle movement, to take one instance, has the entire orchestra flatterig like a whirr of distant insects, with the clarinet rising out in a ghostly clatter. Written for huge orchestra, with piano, accordion, harp and three percussionists, it reveals in what Illés calls „marvellous multiphonics, squeals, overtones and undertones“. Closing in melancholy mood, it ends with a slow Hungarian dance traditionally played at the end of a ball when only a few couples are left on the dance floor. Illés’s piece alone was worth the journey. […]

„Re-akvarell“, Lucerne Festival 2015 -Fiona Maddocks, The Guardian, 6 September 2015

 

[…] Die bejubelte Uraufführung von Márton Illés‘ „Re-akvarell“ für Klarinette und Orchester zeigte einen Komponisten, der sein Handwerk virtuos beherrscht und eine klanglich raffinierte, doch aufs erste Hören zugängliche Musik schreibt. Das dreisätzige Konzert verhehlt einen Ursprung in drei Solostücken nicht, wenn das Orchester über weite Strecken als Klangschatten der Soloklarinette fungiert, die von Sabine Meyer in gewohnt meisterlicher Manier geblasen wurde. […]

Jürg Huber, NZZ 01.09.2015

 […] Unmittelbar packte aber auch die Uraufführung. Magie pur war schon, wie Márton Illés „Re-akvarell“ für Klarinette und Orchester aus der Stille kam, in die hineins Ligetis Werk verlöschte. Das mysteriöse Spiel der Klarinettistin verlängerte sich in Echo- und Resonanzräume des präzise und prägnant agierenden Orchesters hinein, dem im lebhaften, scharfkantig rhythmisierten Mittelsatz auch stärker die Initiative zukommt. Auch Besucher schwärmten nach der Aufführung: ein tolles Klarinettenkonzert, das selbst neben Bartóks schillerndem „Konzert für Orchester“ bestehen konnte.

Urs Mattenberger, Luzerner Zeitung, 31.08.2015
“[…] Schnell wurde klar, dass Illés sich keinen rauschenden Solopart auf den- Leib geschrieben hatte, sondern vom Flügel aus um vielschichtigen Kontakt vor allem mit dem umfangreichen Schlagwerk bemüht war. Daraus ergaben sich reizvolle Klangkombinationen und quirlige Turbulenzen, auch von Jonathan Nott, Chefdirigent der Bamberger, seismographisch angekurbelt. Das Orchester schäumte vor Energie über, hielt sich im Meer der Strudel und Kaskaden glänzend über Wasser, das reaktionsschnelle Miteinander dürfte auch den Komponisten höchst zufrieden gestellt haben. Der wuchs im dritten Abschnitt doch noch zum erstaunlichen Pianisten heran, denn er bezog vor allem in seiner virtuosen Kadenz die ungedämpften Saiten stärker mit ein. Insgesamt ein kühner Wurf. dessen plastischer Reiz sich geradezu körperlich mitteilt.[…]“
Volker Fries, Kölnischer Rundschau 13.9.2011
“[…] ein dichtes, auch zerklüftetes Klangbild, in dem der Aufschrei, die schockartige Intervention genauso wenig fehlt wie die
spannungsgeladene Stille. Eine Expressivität eigener Art! […]“
MaS über Rajzok II, Kölner Stadtanzeiger 13.9.2011
“[…] Doch zeigt das mehrschichtige, Linien ziehende oder kreisende Partikelgestöber seiner „Polydimensionalen Szenen“ eine eigene Handschrift, changierend zwischen sensiblem Chaos, kinderspielartiger Gestik und gespannten Schweigeminuten. Mit Stille zu komponieren, ohne Löcher zu erzeugen – das muss man erst mal können!“
Lutz Lesle, 25.05.2011 Welt Online
“[…]Frustration und Energiefelder, Ekstase und Euphorie. Ein enormes Spektrum an dunklen, erdig aufgekratzten Klangfarben […]“
Reinhard J. Brembeck über Rajzok  für 24 Streicher, Süddeutsche Zeitung, 10.02. 2011
“[…] Mit diesem Werk, das vom Münchener Kammerorchester (MKO) in Auftrag gegeben wurde, ist Illés ein Beitrag gelungen, der zum Besten zählt, was in den vergangenen Jahren in dieser Gattung entstanden ist. […]“
Marco Frei über Rajzok für 24 Streicher, Neue Zeitschrift für Musik 5/2011
“Der ungarische Komponist Márton Illés, Jahrgang 1975, überlagert verschiedene, sehr eigenständige musikalische Ebenen zu komplexen Klangorganismen – wie in der Scene polidimensionali IX namens „Szintek“ („Schichten“) von 2004. Welch starke emotionale Kraft aus diesen Schichtungen hervorbrodeln kann, zeigte das Ensemble Modern beim Konzert im Rahmen der NDR Reihe „das neue werk“ im sehr gut gefüllten RoIf Liebermann-Studio. Neben ‚Szintek‘ und „Torso III“ mit seinen zerhackten Rhythmen spielte die Formation noch eine weitere Komposition aus lllés‘ Reihe der „Scene polidimensionali“. Das Stück mit dem Titel „ … Körök“ („Kreise“) bläst dem Hörer wild wirbelnde Unisonofiguren um die Ohren, die der Musik ihren nervös holpernden Herzschlag und ihre schillernden Farben vorgeben. Franck Ollu bändigte die überschäumende Energie mit klaren Gesten und formte gemeinsam mit den Spitzenspezialisten des Ensemble Modern eine messerscharf geschnittene Interpretation.“
Marcus Stäbler, Hamburger Abendblatt 25.05.2011
“[…] faszinierend kreative, dichte und kontrastreiche Farben … Assoziationsfelder, Bildfantasien, aus sich heraus Musik: ein starkes Stück.“
 Karl Harbmünchen über die Weiße Fürstin, Salzburger Nachrichten 29. 4. 2010
[…] ein eindrückliches, lange 
nachwirkendes Musiktheater […]
Jörn Florian Fuchs, Wiener Zeitung 30. April 2010
“Marton IIIés‘ Rilke-Oper Die weisse Fürstin, die bei der Internationalen Biennale für neues Musiktheater in München
uraufgeführt wurde und nun auch im Kieler Schauspielhaus zu erleben ist, spaltet Publikum und Feuilleton in Fans und Verächter.
Das hat sich das spannende Werk in spannungsvoller Umsetzung auch verdient. Münchner Kritiker nörgelten, das sei doch keine Oper; andere Kollegen aus Stuttgart, Salzburg oder Wien waren gerade darüber herzlich froh. Und in der Tat scheint hier in tausend Scherben zu liegen, was sich die Musiktheater-Geschichte mühsam an Erzählstruktur und Konsequenz der Töne erarbeitet hat. Doch diese Scherben glitzern, schneiden scharf und bespiegeln als zusammengeschütteltes Mosaik das hintersinnig kubistische Abbild einer zweiten, normalerweise unsichtbaren und unhörbaren Realität. Der preisgekrönte Kammermusiker Márton Illés lässt im Kammeropernformat fantasievoll die Luft zittern, Alarmsirenen schrillen, Eiskristalle knirschen. […] Fazit: schön böse, irritierend, meinungsbildend.“
Seegeberger Zeitung 9.5.2010
Der Tod der Liebe und die Blumen des Bösen
“[…] Erst bei der zweiten Premiere des Festivals am Mittwoch, „Die weiße Fürstin“
nach einem lyrisch-dramatischen Entwurf Rainer Maria Rilkes aus dem Jahr 
1898, werden zwei Ur-Forderungen der Biennale begreifbar: dass nämlich
 erstens die Komplexität des Musiktheaters in jedem der vorgestellten 
Entwürfe von neuem analysiert und auf allen Ebenen eigenständig hergestellt
 werden und dass zweitens nach neuen Wegen zwischen der traditionellen
 Repräsentationsfunktion der Oper und zweitgemäßen Darstellungsformen gesucht
 werden solle.

 Beides ist dem Komponisten Márton Illés (35) gelungen, und zu diesem
 Gelingen trug nicht unwesentlich auch die Inszenierung von Andrea Moses bei.

 […] Dieser Komponist soll bitte bald wieder Theater machen. “
Susanne Benda, Stuttgarter Nachrichten 29.04.2010
Musik Texte 125
“[…] Auch die zweite Münchner Uraufführung galt einem lyrischen Werk. In Rainer
 Maria Rilkes dramatischem Gedicht „Die weiße Fürstin“ richtet ein Bote den 
Blick des Anderen auf eine geschlossene Gesellschaft, der er verstört und 
abgehetzt vom massenhaften Tod und Verderben draußen berichtet. Aber man ist
 anderweitig engagiert, die Fürstin erwartet ihren Geliebten, schickt das 
Gesinde fort, bleibt mit ihrer Schwester zurück. 

Márton Illés hat das dramatische Gedicht in synchrone Klang- und 
Handlungsebenen aufgefächert und verwendet dafür als Gattungsbezeichnung 
“Scene polidimensionali“. Andrea Moses hat es als Musik-/Schauspiel mit
zuweilen durchscheinendem horror vacui inszeniert. Das kleine Orchester aus 
Mitgliedern des Landestheaters Kiel, mit dem die Biennale Illes´ Stück 
koproduziert hat, sitzt auf der Bühne, so dass sich die Polydimensionalität
 vor allem als Gleichzeitigkeit zeigt.

 Statt fester Rollenzuweisungen gibt es variierende und vervielfachte
 Besetzungen. Rilkes symbolistische Einsamkeits- und Schreckenslyrik wird 
weniger interpretiert als in ein multiphones Konzept aufgelöst und in eine
 breitwandig-flächige Konstellation überführt. Die Musik gibt sich mal 
ironisch, mal schrillend, hintermalend oder selbsttragend und markiert eine
 eigene dramatische Ebene. […]“
Hans-Jürgen Linke,  Frankfurter Rundschau 29.04.2010
“[…]Unter den vier Uraufführungen trifft Márton Illés am ehesten den Ton mitreißender, zugleich erschöpfender Energie und betreibt behutsame Freilegung einer fremden Kultur: Seine „Scene polidimensionali XVI“ wählt Körök (ungarisch: Kreise) als Zentralfigur, schießt immer wieder feurige Kreise von Streicher-, Bläser- oder Klaviertönen ab, die manchmal auch zischend in die Erde fahren und dort in Leuchtpunkte zerbröckeln. Über zarten Haltetönen nehmen sie zum Schluss die Gestalt „orientalisch“ anmutender Girlanden an.“
Isabel Herzfeld,  Tagesspiegel 29.05.2009
„[…]Bei Márton Illés schließlich erscheint das Fremde, die Gebetsrufe, als natürliche Bereicherung seines ganz persönlichen Stil einer geräuschhaften, mehrschichtigen Linearität. „…Körök“ darf als das überzeugendste der in Berlin uraufgeführten Werke gelten.“
Martin Wilkening,  Berliner Zeitung 29.05.2009
„[…]Von der allgemeinen Dürftigkeit hob sich „Scene polidimensionali XVI,…Körök“ des Ungarn Márton Illés angenehm ab. Windgeräusche, Stadtaromen, Rückzüge in Seitengassen und Fortgerissenwerden im vitalen Strom der Menschen, eigene Sprache und orientalischer Effekt, Gegenwärtigkeit und sinnierendes Nachhängen mischten sich hier zu einer schlüssigen Ereigniskette. Illés wusste das aus vielerlei Quellen gespeiste Lebensgefühl seines Betrachtungsobjekts aufzuspüren und suggestiv einzufangen. Das Ensemble Modern, den ganzen Abend über gewissenhaft und suverän bei der Sache, hatte hier eine besonders gute Gelegenheit, sein Können zu entfalten.“
Benedikt Stegemann,  Frankfurter Allgemeine Zeitung 30.05.2009
„[…] Ein Komponist mit unbestreitbarer Begabung. Nun, da ich mehrere seiner Werke gehört habe, kann ich dies dadurch ergänzen, dass Illés ein visionärer Komponist ist.  Seine Werke nähren sich durch ein besonderes inneres Klangerlebnis, durch innere „Offenbarung“. Damit erklärt sich, dass seine Stücke sehr starke visuelle Assoziationen wecken, wobei diese Musik keinesfalls malerisch ist, sie will nichts darstellen und baut keine leicht identifizierbaren Klangkulissen. Zwar träumt jeder mit Klängen, es scheint aber so, als könne sich Márton Illés auch am Morgen noch sehr gut an diese erinnern und sie dann entsprechend genau niederschreiben.[…]
Szabolcs Molnár, Muzsika, Fachjournal für Musik, Budapest Januar 2008
„[…] Dafür überzeugte Márton Illés „Torso V.“ durch kraftvolles lineares vorantreiben komplexer Raumstrukturen, woraus sich entsprechende Klangspannungen ergeben […]“
Gerhard Rohde, Frankfurter Allgemeine Zeitung 7.12.2007
„[…] Eingerahmt von zwei Klassikern der Moderne – Giacinto Scelsis fein aufgefächerter „Natura Renovatur“ (1967) und Isang Yuns zwanzig Jahre später entstandener Kammersinfonie I – wurde die Uraufführung des „Post Torso“ für Streichorchester von Márton Illés zum spannendsten Ereignis beim Abend mit dem Münchener Kammerorchester innerhalb des Konzert-Wochenendes der Biennale. Die rhythmische Kraft und Energie dieses Stücks, das sich erst am Ende in ruhigere Gefielde begibt und geradezu melodiös endet, erinnert an den berühmten Landsmann des 32-jährigen: Béla Bartók. Wie komplex die Rhythmen und ihre Überlagerungen auch sein mögen, das Ohr fand sich in diesem Abschluss von Torso I-V dennoch traumwandlerisch sicher zurecht, und konnte den zupackenden, originellen und prägnanten Gesten stets folgen, sie dabei immer in Zusammenhang mit eben Gehörtem bringen – auch dank der perfekten, in jeder Hinsicht geschärften Einstudierung von Alexander Liebreich. […]
Klaus Kalchschmied,
 Süddeutsche Zeitung 28.04.2008
„[…] Klangkaskaden dichter Faktur und unerwartete, fast unerträglich lange Stillen fügen sich zu einer Komposition zusammen. Ein inspiriertes, beinahe visioniertes Stück. Vom Titel ausgehend ist es die Spannung zwischen der unerfassbaren Informationsdichte eines erhaltenen Teils einer Marmorstatue (die Durchaderung des Marmors, die Verschmutztheit des Materials, die Unebenheiten der Oberfläche) und der totalen Materiallosigkeit der fehlenden Teile, der „null Information“, die das Stück durchatmet –  mit der Zeit bekommt man das Gefühl, dass die Stille durch die Elemente des klingenden Materials zu ergänzen und einzurichten ist. Idee und Ausführung stehen in volkommener Harmonie […]“
Szabolcs Molnár, Muzsika, Fachjournal für Musik, Budapest, Januar 2007
„[…] Márton Illés‘ Ensemblestück “Torso III“ brachte frischen Wind nach Witten. Das Fragment, das Fragmentarische wird bei Illés zum gestaltenden Formprinzip, kleinteilige Klangfiguren verfugen sich allmählich zum großen Bogen. […]“
Jörn F. Fuchs, Wiener Zeitung, 23.04.2007
„[…] Darüber hinaus ließen auch andere größer besetzte Werke überraschend frische Töne vernehmen: So präsentierte der ungarische Komponist Márton Illés mit seinem Ensemblestück “Torso III.“ (2007) eine Musik voller virtuoser Gesten und kraftvoller Klangmassierungen von orchestraler Wucht, die durch ihre eigenständige Diktion für sich einnahm. […]“
Dr. Stefan Drees, Classic Com, 23.04.2007
„[…] Und im Schlusskonzert des Ensemble Modern unter der Leitung von Lucas Vis waren zwei starke Stimmen aus der jüngeren Generation zu entdecken: Der Ungar Márton Illés schrieb mit “Torso III“ ein temperamentvolles, höchst eigenwilliges Werk für zwei Klaviere, zwei Schlagzeuge und Ensemble[…]“
Alfred Zimmerlin, Neue Zürcher Zeitung, 25.04.2007
„[…] Klangphysiognomisch facettenreicher ging es beim Abschlusskonzert mit dem Ensemble Modern und unter der Leitung von Lucas Vis zu. Wobei mit Torso III des Ungarn Márton Illés und Vertigo – vor dem Fall von Markus Hechtle zwei Orchester-Novitäten mit magnetischer Sogkraft bestachen.“
Guido Fischer, Frankfurter Rundschau 03.05.2007
„[…] So folgte fast pausenlos ein musikalisches Höchstvergnügen auf das nächste.
Unter den Uraufführungen ragte das größenwahnsinnig schwierige und rabiat polyphon konstruierte, aber alsbald auch auf Klangschönheit und am Ende sogar auf theatralische Effekte sich kaprizierende Trio „Vonalterek“ für Klarinette, Viola und Klavier von Márton Illés hervor […]“
Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.04. 2005
„[…] Illés´ polidimensionalen Szenen („Vonalmezök“) zeigten die große Kunst, höchst abwechslungsreiche Passagen ineinander übergehen zu lassen ohne aneinander gereiht zu wirken. […]“
Armin Berger, Tiroler Tageszeitung, 25.09.2004
Landschaft mit Ufo
[…] Da auch der Zuhörer in dieser geschlossenen Welt lebt, wäre die gemeinsame Denkweise wahrscheinlich weniger auffallend gewesen, hätte es nicht einen Bezugspunkt gegeben, von welchem, wie von einem Hochsitz aus, wir unsere eigene Landschaft hätten überblicken können. Nun, eben diesen Bezugspunkt stellte das Streichquartett mit dem etwas erschreckenden Titel Scene Polidimensionali von Márton Illés dar: ein Werk, das frische Luft, Luft eines anderen Planeten mit sich brachte. Als wäre in unserem Garten ein Raumschiff gelandet, so waren wir gebannt in ununterbrochenes Staunen. In der kosmischen Komposition des jungen Mannes, dessen Studien ihn von Györ über Basel nach Karlsruhe geführt haben, wo er derzeit an der Musikhochschule Theorie lehrt, war trotz allem etwas ausgesprochen Menschliches: gemeinverständliche Gesten, Getöse, geräuschhaft gekleidete Klanggestalten. Mit einer gewissen Schroffheit schrieb der Komponist seine Erregungen, saitenreissenden Spannungen, nervös klopfenden Wahnvorstellungen und sein frustriertes tremoli-Beben aus sich heraus; dauernde Vibration, ein Niemals-zur-Ruhe-Kommen, wildes Heulen – all dies schienen leicht verständliche, beinahe schon bekannte Stimmungen zu sein. Damit die viertelstündige Komposition mit solch elementarer Kraft erklingen konnte, daran hatten natürlich auch die Interpreten einen wesentlichen Anteil: das von Édua Zádory geleitete Streichquartett interpretierte das Werk energisch und mit einem phantastischen Schwung, und – angesichts der heutigen Unterrichts- bzw. Interpretationspraxis von neuer Kammermusik – mit geradezu unglaublicher Kompetenz und Einfühlungsvermögen[…]
Tamás Várkonyi, Muzsika – Fachzeitung für Musik Budapest 2006/2